Energie für Veränderung

  • Andreas Hlasseck
  • |
  • 11.02.2022

Gesundheit und Sicherheit für uns, unsere Kinder und Enkelkinder

Windenergieprojekte unterstütze ich grund­sätz­lich (natürlich ist bei der Planung auf wirt­schaft­liche Trag­fähig­keit und Mini­mie­rung der Eingriffe in Natur und Umwelt zu achten), völlig un­ab­hängig davon, ob sie vor meiner oder „vor der Haustür“ anderer er­rich­tet wer­den sollen (vor der Haustür dür­fen übrigens keine An­la­gen gebaut wer­den, Min­dest­ab­stände zu Wohngebieten von 1km und mehr sind die Regel). Ressourcen und Energie für mich heute sollen nicht auf Kosten der Gesundheit und Sicherheit der nächsten Gene­ratio­nen ge­nutzt und er­zeugt werden. Selbst­ver­ständ­lich bin ich bereit für Veränderungen, wenn es dem Wohl meiner Kinder dient.

Ob nun Veränderungen bei der Wahl des Fort­be­we­gungs­mit­tels, bei der Ernährung oder bei der Ener­gie­er­zeu­gung. Und häufig gehen diese Ver­än­de­rungen sogar mit einer Ver­bes­se­rung der Le­bens­qua­lität einher. Dass sich eine pflan­zen­ba­sier­te Er­näh­rung oder das regel­mäßige Fahr­rad­fahren positiv auf die Gesundheit auswirkt, sind eigentlich Bin­sen­weis­hei­ten, die leider viel zu häufig aufgrund von lieb gewonnenen Ge­wohn­hei­ten ver­drängt werden. Und dass Koh­le­kraft­werke nach wie vor u.a. Un­mengen an Queck­sil­ber in die Luft blasen, ist auch bekannt.

Was mir in den Diskussionen um Wind­ener­gie­an­lagen in Wald­ge­bie­ten völlig fehlt, ist ein ob­jek­ti­ver Ver­gleich zur bisherigen Ener­gie­er­zeu­gung. Seit den 1990er Jahren wur­de allein für die Braun­koh­le­för­de­rung in Deutsch­land 20 Mal mehr Wald gerodet als für die Er­rich­tung von Wind­ener­gie­an­lagen, von anderen Ro­dun­gen z.B. für den Stra­ßen­bau ganz zu schweigen. Und wie viel dabei vom Wald­boden übrigbleibt, sieht man an den Mond­land­schaf­ten, die der Kohleabbau hin­ter­lässt. Da möchte ich nicht mitmachen. Wenn je­mand eine Wind­ener­gie­an­lage „vor meiner Haus­tür“ er­rich­ten möchte, sehr gerne. Nicht nur für mich, son­dern für alle, jetzt und in der Zukunft.

Daher noch einmal die Frage, die mich um­treibt: Papa, wo warst du, als es einer kleinen Min­der­heit gelang, Wind­ener­gie- und Photo­vol­taik­an­lagen unter dem Deck­man­tel von Natur- und Um­welt­schutz zu verhindern?

Energiewende jetzt! Für unsere Kinder und Enkelkinder.


Leserbrief zum Thema „Windenergie“ von Andreas Hlasseck (Gelnhausen), 11.02.2022

zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren